„Ich folge dem Ruf meiner Seele und meiner Sehnsucht.“
– Maria Anna Kocheise
Die Autorin
Ich bin Maria Anna Kocheise und wurde am 12.11.1957 in Grünmettstetten im Gasthaus zum Pflug geboren. Aufgewachsen als 3.Tochter von Karl und Johanna Dettling mit 2 Schwestern und einem Bruder.
Ich folge dem Ruf meiner Seele
Sehr früh zog es mich in die Ferne. Ich lernte Hotelfachfrau, machte mein Diplom in der Hotelfachschule in Leysin, in der französischen Schweiz. Danach ging ich als Aupair Mädchen nach England.
Anschließend sammelte ich Erfahrungen in vielen guten Hotels. Ich liebte meinen Beruf. Gastronomie sah ich als meine Erfüllung an, der Umgang mit Menschen und immer wieder ein neues Umfeld, empfand ich als pures Glück. Gastronomie ist für mich die schönste Schule des Lebens.
Irgendwann musste ich mich entscheiden, mein eigenes Hotel oder Familie und Kinder. Ich entschied mich mit 23 Jahren für die Familie und heiratete meinen Mann Karl Kocheise, der damals Mathematik und Chemie studierte und somit als Koch nicht geeignet war.
Gott schenkte uns 3 wunderbare Kinder.
Die Sehnsucht nach meinem kleinen Hotel hat mich jedoch viele Jahre begleitet.
Als unsere zwei Töchter Ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hatten und unser 3.Kind sein Abitur in der Tasche hatte, habe ich mir meinen Herzenswunsch erfüllt und kaufte ein kleines Landhotel. Vom ersten Tag an haben unsere Kinder mitgearbeitet als wäre dies selbstverständlich. Mein Mann wusste nicht wie ihm geschah, plötzlich war er Gastronom und er hat seine Sache sehr gut gemacht. Raphaela hat mir den Anstoß gegeben, sie hat mich zu diesem Schritt ermutigt und Ihre Mitarbeit zugesagt. Ihre Arbeitsstelle als Sozialpädagogin hat sie reduziert und arbeitete an beiden Stellen mit großem Einsatz.
Manuel war zwischen Abitur und Studium 6 Monate voll im Hotel und hat sowohl als Handwerker wie auch als Kellner oder Rezeptionsmitarbeiter ein sehr gutes Bild abgegeben.
Nicole hat ihre Freizeit investiert und gab nach wenigen Monaten ihren Beruf als Diplom Betriebswirtin in der Bank auf und ist voll im Hotel eingestiegen, was ein großer Segen für uns alle war. Von nun an gings bergauf.
Wir hatten 180 Sitzplätze und nach dem Umbau 30Betten.
Meine Familie, auch meine Eltern, Geschwister, Nichten, Neffen , Tanten und Onkels haben uns bilderbuchhaft unterstützt, sowohl mit Arbeitseinsatz in allen Bereichen, wie auch finanziell. Ich dachte sehr oft, früher gab es diesen Zusammenhalt nur bei den Italienern, doch auch die wären heute neidisch auf meine großartige Familie. Danke.
Wir hatten gerade unser 10jähriges Jubiläum mit großem Erfolg gefeiert, da kam eine Familie in unser Restaurant, wollte essen und mit mir sprechen und erzählte mir, sie suchen ein Hotel zum Kaufen.
Es waren Schwaben und die Tochter war Köchin, das wäre für den Schwanen passend.
Meine Familie machte mir klar, dass dieses Angebot nie mehr kommen würde, und ich sah es als ein Wink des Himmels und willigte einem Verkauf zu.
Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, ich liebte meinen Schwanen, die Gäste, den Ort sehr, aber ich wusste auch, durch den ständigen Mangel an Fachpersonal musste meine Familie große Opfer bringen, denn Freizeit war fast nur noch zum Schlafen da. So kam es, wir verkauften ein voll ausgebuchtes Hotel.
Heute kann ich sagen, es war ein Geschenk des Himmels. Ein Jahr später kam Corona, kein Mensch konnte so etwas ahnen und ich bin unendlich dankbar für diese Führung.
Im folgenden Jahr machte ich eine Ausbildung zum cosmogetischen Heiler, bei Jana Haas in Morschach in der Schweiz . Danach machte ich eine Ausbildung zum Trauerredner und dann zum Trauerbegleiter.
Nun folge ich weiterhin dem Ruf meiner Seele und meiner Sehnsucht.